Die Geschichte des Arlbergs ist gleichzeitig eine Geschichte des Pioniergeistes. Denn es waren die Leidenschaft und die ungebrochene Antriebskraft einiger unvergessener Vorreiter, die das weltberühmte Skigebiet zu dem machten, was es heute ist: die Wiege des alpinen Skilaufs.
Skigeschichte des Arlbergs
Die Wiege des alpinen Skilaufs
Der Grundstein dafür wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit der Eröffnung des Arlberg-Eisenbahntunnels gelegt, der die ersten Gäste in die Region brachte. Ski Arlberg wird im Laufe der Jahre zum größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs – und zu einer der wichtigsten Institutionen der alpinen Skigeschichte sowie zum Epizentrum des Skisports.
Meilensteine der Skigeschichte
1884
Der Arlberg-Tunnel bringt erste Gäste
Kaiser Franz Josef I eröffnet den Arlberg-Eisenbahntunnel. Durch die Zugverbindung von Bludenz in Vorarlberg über Langen und St. Anton am Arlberg nach Landeck in Tirol gelangten die ersten Gäste in die Arlberg-Region.
Bildarchiv Gemeinde St. Anton am Arlberg
1885
Das erste Paar Ski am Arlberg
Ein norwegischer Ingenieur, der den Bau der Bahnstrecke zwischen Innsbruck und Bludenz zu Studienzwecken besichtigt, bringt im Jahre 1885 die ersten Skier nach Langen. Drei Herren – Gastwirt Fritz vom Hotel Post in Langen, ein „Ing. Bischof“ und ein dritter, unbekannter Mann aus Langen - verwenden sie versuchsweise. Die Drei sind die ersten Skiläufer am Arlberg, welche die Ski vermutlich nicht zum Zwecke alltäglicher Fortbewegung, sondern zu ihrem Vergnügen unter die Füße schnallen.
Quelle: Tschofen, Bernhard / Sabine Dettling: SPUREN - Skikultur am Arlberg, 1. Auflage, Bregenz, BERTOLINI-Vertrag, 2014, S. 39
Foto: Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek
1890
Ein Pionier wird geboren
Johann (Hannes) Schneider erblickt in Stuben das Licht der Welt – später geht er als begnadeter Skirennfahrer und Erfinder der „Arlbergtechnik“ in die Geschichte ein. Seine Karriere beginnt er als Skilehrer in St. Anton und später als Gründer und Leiter der dortigen Skischule. Hannes Schneider war nicht nur Skipionier, sondern auch Schauspieler. Er spielte in fünfzehn der damals sehr populären Skifilme mit. Dazu zählte auch „Der Weiße Rausch“, welcher im Winter 1930/31 am Arlberg gedreht wurde.
Foto von Familie Schneider
1931
Der Weiße Rausch - ein Film mit Folgen
Der Arlberg birgt eine bemerkenswerte Filmgeschichte in sich. Während der 1930er Jahre inszeniert der Regisseur Arnold Fanck eine Reihe von Filmen am Arlberg, die u.a. eine nachhaltige Wirkung erzielen. Insbesondere seine atemberaubenden Skiszenen, prominent vertreten im Klassiker "Der Weiße Rausch", hinterlassen nicht nur einen prägenden Einfluss auf den Skisport selbst, sondern tragen auch dazu bei, diesen weit über die Grenzen der Alpen hinaus bekannt zu machen.
1983
Erfindung vom "Arlberg Jet"
Michael Manhart – Seilbahnunternehmer, technischer Visionär und Enkel von Skipionier Sepp Bildstein – hat Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre den Schneeerzeuger „Arlberg Jet“ entwickelt. Mit dem Arlberg Jet wurde auch die Olympiade in Calgary (1988) exklusiv beschneit.
2013
Neue Skigebietsverbindung
Als weiterer Meilenstein erfolgt die Verbindung von Lech Zürs mit Warth-Schröcken durch den Auenfeldjet.
2016
Eröffnung der Flexenbahn
Mit dem Bau der Flexenbahn wird Zürs mit Rauz/Stuben und somit St. Anton verbunden und Ski Arlberg zum größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs.
DIE WIEGE DES ALPINEN SKILAUFS
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